08. April 2019
Zum Gähnen
Der Frühling ist erwacht. Doch jedes Veilchen auf der Wiese schaut frischer drein als der von Frühjahrsmüdigkeit geplagte Mitteleuropäer. Etwa die Hälfte der Bevölkerung leidet in den Monaten März bis April mehr oder minder stark an Tagesmüdigkeit, Kreislaufproblemen, Stimmungsschwankungen, Konzentrationsschwäche, Schlaflosigkeit und Erkältungen.
Die Ursachen dafür sind nicht sicher geklärt. Man nimmt an, dass eine durch vermehrte Lichtreize veränderte Hormonausschüttung eine Rolle spielt. Außerdem muss sich vor allem der Kreislauf an die klimatischen Veränderungen anpassen.
Oft ist es auch nur ein psychologisches Problem, denn wer sehr aktiv ist, leidet kaum unter diesen Symptomen. Deshalb sollte man viel nach draußen gehen, sich an der Natur freuen, Sauerstoff tanken. Ganz nebenbei füllt die Sonne gleich den Vitamin-D-Vorrat auf.
Anke Geyer, Ernährungsberaterin im Städtischen Klinikum Dresden, hat Tipps für einen munteren Start in die schönste Jahreszeit. Sie empfiehlt: „Viele frische Lebensmittel sowie Obst und Gemüse zu essen und ausreichend zu trinken.“ Circa anderthalb bis zwei Liter Mineralwasser oder ungesüßter Tee sollten es am Tag mindestens sein. Obst und Gemüse gehören idealerweise fünfmal am Tag auf den Speiseplan. „Günstige Kohlenhydrate sind zu bevorzugen, wie sie beispielsweise in Kartoffeln, Brot, Reis und Nudeln vorkommen. Vollkornprodukte mit hohem Ballaststoffanteil fördern zusätzlich das Wohlbefinden“, erklärt Anke Geyer weiter. Außerdem benötigt der Körper Eiweiß für eine ausgewogene Ernährung. Es steckt in Käse, Milch, Joghurt oder auch in Fisch und Fleisch. Auch „gesunde“ Fette bereichern unsere Ernährung. „Sie helfen unserem Körper dabei, aus der Nahrung besser aufzunehmen“, ergänzt die Ernährungsberaterin. Zu den hochwertigen Ölen zählen Oliven-, Raps- und Sonnenblumenöl. Aufpassen sollte man bei gesättigten Fettsäuren, sie erhöhen den Cholesterinspiegel und lassen den Bauchumfang wachsen.