Dresden, 13. Januar 2020
Antike Helden gerettet
Heute sind zwei für rund 41,6 Tausend Euro restaurierte Sandsteinskulpturen im Städtischen Klinikum Dresden übergeben worden. Eine Figur stellt Tomyris, Königin der Skythen, dar, den Kopf des Perserkönigs Kyros in ein Gefäß mit Blut tauchend. Auf dem anderen Sockel steht Themistokles, ein Athener Staatsmann und Feldherr. Beiden Skulpturen drohte aufgrund großer Schäden der Totalverlust und es bestand dringender Handlungsbedarf. „Es war fünf vor Zwölf für die Figuren und wir konnten sie Dank der Förderung durch das Stadtbezirksamt Altstadt in Höhe von 35 Tausend Euro retten. Wir sind dem Stadtbezirksbeirat sehr dankbar, dass er uns dabei unterstützt hat“, betont der Vorsitzende des Vereins der Freunde des Krankenhauses Dresden-Friedrichstadt e. V., Prof. Dr. Falk Stösslein. Die weiteren Kosten hat der Verein mit Hilfe von Spenden der Dresdner getragen.
Um 1785 beauftragte Camillo Graf von Marcolini den Bildhauer Thaddäus Ignaz Wiskotschill (1753 – 1795) sechs Sandsteinskulpturen antiker Helden für den Park seines Palais in der Friedrichstadt zu gestalten. Zwei davon sind bis heute im Park verblieben, vier befinden sich seit dem Jahr 1854 auf der Bürgerwiese. Die Skulpturen Wiskotschills zählen zu den künstlerisch reifsten Leistungen des späten 18. Jahrhunderts in Sachsen. Sie belegen in beeindruckender Weise die Qualität sächsischer Bildhauerkunst zwischen Barock und Klassizismus.
Dr. K. Kaufmann, M. Beger, A. Barth, TOMYRIS, Dr. L. Blase, P. Vitzthum, Prof. Dr. F. Stösslein